Der historische Aufstieg des Château Mouton Rothschild
In der Welt der großen Weine existieren Erzeugnisse, die weit mehr sind als das Ergebnis von Ausnahmejahrgängen und ausgezeichneten Bewertungen der Fachpresse. Die Rede ist von Weinen, die selbst unabhängig von ihrem Inhalt, bereits aufgrund Ihrer Zugehörigkeit zu dem entsprechenden Weingut und aufgrund ihres spektakulären Erscheinungsbilds so begehrenswert sind, dass sie grundsätzlich Jahr für Jahr in den Kellern von Sammlern und Weinliebhabern verschwinden.
Wird generell nur wenigen Weinen dieser Stellenwert eingeräumt, können sich Besitzer glücklich schätzen, wenn sie die Flasche nach dem Verzehr nicht nachweislich vernichten müssen, sodass sich das wertvolle Leergut nach dem Genuss häufig nicht im Altglas-Container, sondern als Andenken in den heimischen vier Wänden oder leider auch auf Versteigerungsportalen wiederfindet.
Zu diesem Phänomen zählen u.a. die Weine des Château Mouton Rothschild, deren Etiketten Jahr für Jahr von Künstlern entworfen werden, sodass häufig nicht nur der Inhalt als Ausnahmejahrgang deklariert wird, sondern auch die Verpackungen an besondere Ereignisse erinnern. Während das Weingut seit 1945 auf diese Darstellungsform zurückgreift, zierte das erste Etikett ein großes V als symbolische Anspielung auf Winston Churchill sowie den Schriftzug „Anée de la victoire“, als Erinnerung an den Sieg über die Nationalsozialisten. Andererseits spielte Georg Baselitz, der für den 1989er-Jahrgang als Künstler auserwählt wurde, auf den Fall der Berliner Mauer mit seinem ikonischen Kunstwerk „Drüben sein, jetzt hier“ an.
Unabhängig von der jährlichen künstlerischen Ehrerbietung des Weines lässt sich heute zweifelsohne sagen, dass sich die Familie Rothschild nicht nur in der Finanzwelt einen Namen gemacht hat, sondern auch die Weinwelt nachhaltig prägte. Während der Aufstieg der Familie im 18. Jahrhundert begann, als der Banker Mayer Amschel Rothschild im jüdischen Ghetto von Frankfurt das finanzielle Fundament legte, gelang seinem Enkel, Nathaniel de Rothschild, der entscheidende Schritt ins Weingeschäft, als er im Jahre 1953 das Château Brane-Mouton erwarb. Dieses Anwesen wurde später in das renommierte Château Mouton Rothschild umbenannt.
Heute als eines der fünf Premier Crus Weingüter weltweit nachgefragt, müssen die jetzigen Besitzer insbesondere Baron Philippe de Rothschild dankbar sein, der als Synonym für die erstaunliche Entwicklung gilt. Im Alter von gerade einmal 20 Jahren übernahm Philippe das im Norden von Pauillac gelegene Weingut und setzte sich unermüdlich für dessen Aufstieg ein. So kämpfte er erfolgreich für die nachträgliche Einstufung als Premier Cru Classé und nahm innovative Maßnahmen vor, um die Qualität und Einzigartigkeit des Weines sicherzustellen. Eine der bedeutendsten Neuerungen war die Abfüllung des Weines im Schloss selbst, „mis en bouteille au château“, wobei es sich um ein Qualitätsmerkmal handelt, das noch bis heute besteht.
Wie bereits angeschnitten, wurde Château Mouton Rothschild zunächst nicht als Premier Grand Cru bei der Weltausstellung 1855 anerkannt. Stattdessen erhielt das Weingut die Anerkennung als Premier des Seconds, also als führender Vertreter der Zweitklassigen, womit sich Baron Philippe de Rothschild jedoch nicht zufriedengab. Somit kam es 1973 zum bis dato einmaligen, historischen Ereignis, als Château Mouton Rothschild zum Premier Cru hochgestuft wurde. Seitdem ziert jede Flasche die selbstbewusste Aufschrift: „Premier je suis, second je fus, Mouton ne change“ – „Erstens bin ich, zweitens war ich, Mouton ändert sich nicht.“
Dies gilt auch noch heute und ist auch auf die Investitionsmöglichkeiten übertragbar. So stellt Château Mouton Rothschild eines der wenigen Weingüter im Bordeaux dar, das sich perfekt für ein Weininvestment qualifiziert. Nach wie vor bekannt für die angesprochenen, unverwechselbaren Flaschenetiketten und die immer wieder sehr gut bewerteten Jahrgänge, genießt Château Mouton Rothschild weltweite Anerkennung. Die Kombination aus Kunst, Tradition und dem Namen Rothschild macht Château Mouton Rothschild auch für branchenfremde Personen leicht wiedererkennbar und gilt spätestens seit der Aufnahme in die höchste Klassifikation im Jahre 1973, als eine der begehrtesten Marken bei Weinsammlern.
Dass nicht nur Weinsammler, sondern insbesondere Investoren das Weingut aus dem Pauillac unbedingt auf dem Schirm haben sollten, zeigen die Entwicklungen unterschiedlicher Jahrgänge. Betrachtet man bspw. den Jahrgang 2014, der von Robert Parker Wine Advocate mit „nur“ 94-96 Punkten bewertet wurde, konnte dieser seit Release im Jahre 2016 bis dato einen Wertzuwachs von 50,91 % gewinnen. Vergleicht man diese Entwicklung mit top bewerteten Jahrgängen wie bspw. dem Château Mouton Rothschild 2016 oder dem Château Mouton Rothschild 2020, die beide 100 Punkte von Robert Parker Wine Advocate erhielten, kann man sich ausmalen, wie sich der Wert der benannten Ausnahmejahrgänge in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Abhängig vom Einstiegspreis bieten sich hier exzellente Investitionsmöglichkeiten in die Bordeaux-Region, von denen Investoren vorwiegend auf lange Sicht (ca. 20 Jahre) enorm profitieren, wie der Chart des ebenfalls mit 100 Punkten bewerteten 1986er-Château Mouton Rothschild zeigt. Released für weniger als umgerechnet 60,00 € im Jahre 1988, lag der durchschnittliche Preis pro Flasche im Jahre 2007 bei über 900,00 €.
In Prozentzahlen gesprochen konnte der 1986er-Château Mouton Rothschild also 1.400 % in unter 20 Jahren zulegen!
Heute ist Château Mouton Rothschild nicht nur ein Synonym für außergewöhnliche Weine, sondern auch ein Geheimtipp für Weinliebhaber, die die wundervolle Bordeaux-Region erkunden möchten. Vor Ort in Pauillac können Besucher das Museum besichtigen und einen Blick in die beeindruckenden Kellereien werfen, in denen edle Weine aus aller Welt lagern. Zudem bietet der dazugehörige Einkaufsladen die Möglichkeit, ein persönliches Andenken, wie bspw. ein hochwertiges Poster des favorisierten Jahrgangs zu erwerben, das anderweitig nur schwer zu finden ist.
Sollten Sie als Kunde unseres Unternehmens an einem persönlichen Besuch des Weinguts interessiert sein, kommen Sie gerne auf uns zu!